Der Sommer neigt sich dem Ende zu – das bedeutet, es ist Apfelzeit! Jetzt ist die beste Zeit, um mit den Kindern rund um Hamburg Äpfel selbst zu pflücken und dabei frische Landluft zu schnuppern. Im Alten Land gibt es zahlreiche Apfelhöfe, die euch ein unvergessliches Erlebnis bieten. In diesem Artikel zeigen wir dir, auf welchen Höfen Du selbst ernten kannst, worauf Du beim Ernten achten solltest und geben Dir Ideen, was Du aus Deiner leckeren Ernte zaubern kannst. Denn ganz ehrlich, unter 10 Kilo sind wir von WAMAWIMO noch nie nach Hause gekommen. 😉 Los geht’s, ab ins Apfelparadies!
Auf Apfelhöfen rund um Hamburg selbst pflücken
Rund um Hamburg findet Ihr viele wunderschöne Apfelhöfe, die ideal für einen Familienausflug sind. Vor allem in Jork im Alten Land reiht sich ein Hof an den nächsten. In Hofcafés könnt Ihr leckere selbst gebackene Kuchen verkosten oder an einer Führung über den Obsthof im Trecker teilnehmen.
Heute wollen wir aber pflücken. Nur welche Sorte? Probiert Euch einfach durch verschiedene Sorten und findet die, die Euch und den Kindern am besten schmeckt. Probieren ist ausdrücklich erlaubt.
Eine kleine Auswahl von Höfen, auf denen Ihr Äpfel selbst ernten könnt in unsortierter Reihenfolge
- Auf dem Herzapfelhof Lühs in Jork könnt Ihr Bio-Äpfel ernten und Eure Ernte in praktischen Handwagen transportieren. Lust auf Apfelsaft in 5-Liter-Boxen? Dann schaut im Hofladen vorbei. Und die Apfelexpressfahrt über das Gelände mit Hofführung macht Kindern sehr viel Spaß. Mehr Informationen
- Im Obstparadies Schuback in Jork könnt Ihr nicht nur Äpfel selbst ernten, sondern auch auf der Apfelplantage mit leckeren Picknickkörben picknicken. Am 12. und 13. Oktober findet von 10 bis 18 Uhr ein „Apfel-und Kürbisfest“ statt. Mehr Informationen
- Äpfel aus biodynamischen Anbau bekommt Ihr auf dem Obsthof Lefers in Jork. Im Winter könnt Ihr hier Euren Bio-Tannenbaum selbst schlagen. Mehr Informationen
- Der „Obstgarten alter Sorten“ in Haseldorf ist kein klassischer Apfelbetrieb sondern eine der größten öffentlich zugänglichen Obstsortensammlungen in Deutschland. Auf dem Gelände werden viele alte Obstsorten bewahrt. So kommt Ihr hier in den Genuss von Sorten, die es auf den großen Höfen nicht (mehr) im Angebot gibt. Ihr dürft kostenlos kleine (!) Mengen ernten unter Beachtung der Hinweisschilder an den Bäumen. Mehr Informationen
- Auf dem Obsthof Schröder in Jork könnt Ihr am Wochenende zur Apfelernte aufbrechen. Mehr Informationen
- In Hamburg-Neuenfelde findet Ihr den Hof „Im Apfelgarten“ von Familie Meyer. Der Hof liegt unweit der Fähren-Haltestelle „Sperrwerk Neuenfelde“, mit der Ihr nach Blankenese übersetzen könnt. Möglich wäre also ein Besuch des schönen Treppenviertels mit anschließendem Apfel-Shopping im Alten Land. Mehr Informationen (keine https-Seite!)
- An sechs Samstagen von Ende August bis Anfang Oktober könnt Ihr auf dem Obsthof Lehmbeck in Winsen (Luhe) ernten gehen. Mehr Informationen
Die Ernte verstauen
Auf den meisten Höfen bekommt Ihr Kartons, um Eure Ernte nach Hause zu transportieren. Mit eigenen Behältnissen seid Ihr natürlich nachhaltiger unterwegs. Bei kleinen Mengen reicht schon ein Stoffbeutel. Bei größeren Mengen bieten sich Körbe und Kisten an. Wichtig ist, vor dem Ernten Eure Behältnisse zu wiegen.
Zum Transportieren der Ernte auf dem Hof könnt Ihr entweder einen eigenen Bollerwagen mitnehmen oder Ihr wählt einen Betrieb, der Euch Wagen ausleiht.
Eine Apfelbaum-Patenschaft übernehmen
Wenn Ihr von der Apfelernte nicht genug bekommen könnt, habt Ihr auf verschiedenen Höfen auch die Möglichkeit, eine Apfelbaum-Patenschaft abzuschließen. Das Schöne daran ist, dass man den Baum (fast) das ganze Jahr über besuchen kann und die Kinder so den Apfelbaum im Wandel der Jahreszeiten erleben können.
Erntezeiten der verschiedenen Apfelsorten
2024 ist alles im Garten früher dran, als üblich. So hat die Erntezeit für die ersten Sorten schon begonnen. Delbarestivale, Gravensteiner und der Allergiker-Apfel Santana sind z.B. jetzt pflückreif.
Ende August folgen jetzt beliebte Sorten wie Cox Orange, Elstar und Gala. Letztere erfreuen sich bei vielen Kindern großer Beliebtheit.
Mitte September geht es richtig rund. Boskop, Jonagold und Wellant sind bereit für die Ernte.
Die Sorten haben jeweils eine Erntezeit von bis zu drei Wochen.
Am besten schaut Ihr auf der Website des Apfelhofs nach, welche Sorten gerade zum Pflücken reif sind, ehe Ihr anreist.
Das richtige Ernten von Äpfeln
Beim Ernten der Äpfel gibt es ein paar einfache Tricks, damit die Früchte unbeschädigt und lange haltbar bleiben:
- Dreht den Apfel leicht, um festzustellen, ob er voll ausgereift ist. Sollte das Drehen schwer sein, ist der Apfel noch nicht reif und möchte noch etwas länger am Baum bleiben.
- Das Drehen ist außerdem schonender für den Baum statt am Ast zu reißen. Sonst könntet Ihr schlimmstenfalls einen ganzen Ast in der Hand haben oder die Knospen für das kommende Jahr verletzen.
Seid fair und hebt Äpfel, die Euch beim Pflücken runterfallen auf. Durch das Gras auf dem Boden haben diese oftmals noch nicht mal eine Druckstelle.
Achtet auf die markierten Bäume – diese gehören zu einer Apfelbaum-Patenschaft.
Was Ihr mit den Kindern zu Hause aus Eurer Ernte machen könnt
Wenn ihr nach dem Ernten mit Körben voller Äpfel nach Hause kommt, gibt es viele köstliche Möglichkeiten, sie zu verwerten.
- Ganze Äpfel lagert Ihr am besten ungewaschen an einem kühlen, dunklen Ort. Etwas Zeitungspapier zwischen den Apfelebenen ist ein zusätzlicher Schutz. Kontrolliere die Äpfel regelmäßig auf verdorbene Stellen.
- Ein Klassiker der Vewertung ist natürlich Apfelmus oder Apfelkompott. Dieses kann man gut zusammen mit den Kindern zubereiten und im Kühlschrank lagern. Dann zu Vanilleeis, Pfannkuchen oder pur serviert – lecker.
- Auch Apfelkuchen in allen Varianten lässt sich gut aus der frischen Ernte zaubern. Mit Hefe- oder Rührteig, mit Streuseln oder ohne, gedeckt oder als Strudel. Ich denke, jede Familie hat da ihr eigenes Lieblingsrezept. Auch hier können Euch die Kids super helfen.
- Eher etwas für die Erwachsenen dürfte die Verwendung der Äpfel für ein Chutney sein. Lecker zu Fleischgerichten wie Burger oder zu einer Käseplatte.
- Und wenn ihr viel zu viele Äpfel habt, ist Apfelsaft eine großartige Option. Die Herstellung ist mit und ohne Entsafter möglich.
Viel Spaß bei Eurem Apfelernte-Abenteuer!