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Die Boberger Dünen: Miniurlaub mit Kindern in der Natur

Sind sie ein Geheimtipp? Wahrlich nicht. Sind sie gut besucht? Oh ja, und die Parkplätze gerne mal zum Bersten voll. Nichtsdestotrotz: Die Boberger Dünen sollte jede Person, die mit Kindern in Hamburg Ausflüge unternimmt, auf dem Zettel haben.

Ein Tag in der Boberger Niederung bietet so einiges an Möglichkeiten: Barfußlaufen im Sand, Waldbaden, Kaulquappen gucken im Dünenhaus, Baden im nahegelegenen See. Und spätestens, wenn sich Eure Füße in den warmen, weichen Sand graben und Euch die Sonne ins Gesicht scheint, ist das Urlaubsgefühl perfekt.

Das Boberger Dünenhaus

Wer sich über das Naturschutzgebiet „Boberger Niederung“ und Hamburgs letzte Wanderdünen informieren möchte, startet seinen Ausflug am besten am Boberger Dünenhaus, welches zur Loki-Schmidt-Stiftung gehört.

Das Naturschutzgebiet umfasst insgesamt knapp 350 Hektar. Und neben den Dünen auch noch Moor-, Heide- und Marschlandschaften, die Ihr auf vier Wanderwegen (Dünenweg, Moorweg, Terrassenweg und Wiesenweg) erkunden könnt. Die Wanderwege sind zwischen drei und fünf Kilometern lang. Eine tolle Übersichtskarte für die Boberger Niederung gibt es auf der Website der Loki-Schmidt-Stiftung.

Nicht verpassen solltet Ihr die liebevolle, kleine Ausstellung über die Flora und Fauna der Boberger Niederung im Dünenhaus. Die Kinder können an Stationen zum Hören, Sehen und Krabbeln erfahren, was sie gleich draußen erwartet. Der Eintritt ist kostenlos; Spenden sind sehr willkommen.

Für alle Ausflügler mit Kindern immer gut zu wissen: Im Dünenhaus gibt es (innerhalb der Öffnungszeiten) öffentliche Toiletten.

Hamburgs größte Sandkiste – die Boberger Dünen

Spätestens zwei Meter, nachdem die Kids im Sommer den Sand betreten haben, sind die Schuhe ausgezogen. Dann gibt es kein Halten mehr: Es wird sich quietschend in den Sand geworfen, der kleine Spielzeug-Bagger fährt eine Runde oder es wird getestet, wessen Beine zuerst beim Wettlauf im Sand aufgeben.

Die Erwachsenen genießen in der Zeit den Blick auf die weitläufige Sandfläche. Kaum zu glauben, dass dies nur noch ein kleiner Teil des ursprünglichen Dünengebiets ist. Früher erstreckte es sich vom Berliner Tor bis hin nach Bergedorf. Wo ist der ganze Sand hin? Er wurde abgetragen – u.a. um Platz für Baumaßnahmen zu machen. Glücklicherweise konnte man sich beim letzten Rest nicht auf einen Sandpreis einigen.

Das verbliebene Dünengebiet bietet nicht nur seltenen Insekten und Pflanzen eine Heimat, es ist auch noch wunderschön, vor allem wenn die Heide blüht. Aber egal zu welcher Jahreszeit: Die Boberger Niederung hält immer faszinierende Natureindrücke parat. Im Winter haben wir beispielsweise schon einmal ein Reh über die Wiesen hüpfen sehen.

Zeit für eine Erfrischung am Boberger See

Ca. 30 Minuten dauert der Fußmarsch mit Kindern von den Dünen zum beliebten Boberger See. Folgt dafür dem Walter-Hammer-Weg (der asphaltierten Straße, die an den Dünen vorbeiführt).

Unsere Anlaufstelle ist der kleine Treppen-Sandstrand an der Nordost-Seite des Sees. Hier gibt es abgesehen vom Sand auch eine Liegewiese und Toiletten. Auf Duschen oder Umkleiden müsst Ihr leider verzichten.

Kinder, die ins Wasser gehen, sollten gute Schwimmer sein. Es gibt keinen ausgewiesenen Nichtschwimmer-Bereich, keine Badeaufsicht und unter Wasser können Abbruchkanten lauern, an denen das Wasser von einem Schritt auf den nächsten sehr tief wird. Also Achtung!

Rund um den See herum gibt es noch paar weitere Einstiegstellen, die ich Ausflüglern mit Kindern aber nicht empfehlen würde. Am südlichen Ufer sind FKK-Anhänger anzutreffen.

Schaut vor einem Besuch am Boberger See am besten einmal kurz nach der aktuellen Wasserqualität. Das geht hier.

Segelflug, mehr Dünen oder Waldbaden?

Darf es etwas mehr Action sein? Wie wäre es mit einem Segelflug? Wie Ihr sicher schon bemerkt habt, liegt direkt an den Dünen ein Segelflugplatz. Und der Hamburger Aero-Club Boberg e.V. bietet die Möglichkeit, als Gast mitzufliegen. Alle Infos dazu findet Ihr hier.

Ihr seid mit dem Auto angereist und habt Lust auf mehr Dünen? Die Besenhorster Sandberge sind in 20min. erreichbar und definitiv einen Besuch wert.

Die Gegend rund um die Boberger Dünen solltet Ihr nicht unbeachtet lassen. Wie bereits erwähnt, gibt es hier auch noch Moor-, Heide- und Marschlandschaften. Und nach all dem Sand kann ein Spaziergang durch einen grünen Wald eine schöne Abwechslung sein.

Boberger Dünen

  • Boberger Furt 50, 21033 Hamburg
  • Parkplatz: Boberger Furtweg 44
  • HVV: S-Bahn-Haltestelle „Mittlerer Landweg“, dann Bus 221 („Boberger Furtweg“) oder Fahrrad. Alternativ: Metrobus 12 („Schulredder“)
  • Eintritt: kostenlos
  • Mehr Infos
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