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Geheimtipp für größere Kinder: Besenhorster Ruinen und Sandberge

Lust auf ein Abenteuer mit den Kindern? Auf überwucherte Ruinen einer Pulverfabrik und Sandberge mitten im Wald? Auf einen absolut abwechslungsreichen Spaziergang? Dann folge mir in die Nähe von Geesthacht zu den Besenhorster Ruinen und Sandbergen.

Alle fünf Minuten eine neue Entdeckung

Die Besenhorster Ruinen und Sandberge befinden sich westlich von Geesthacht in einem Gebiet, in dem man sich zwischen den drei Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen bewegt. Eingebettet in eine reizvolle Landschaft mit Wäldern und Elbsandwiesen haben wir mit den Kindern noch nie so viel Abwechslung auf einem Spaziergang erlebt.

Das Netz der Wanderwege bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten die Streckenlänge an die Tagesform anzupassen. Soll es der große Rundweg inklusive Heideflächen sein oder reicht es heute nach den Sandbergen? Ich empfehle auf jeden Fall eine Wanderkarte des Gebiets bzw. Navigations-Apps dabei zu haben, da die Beschilderung sehr unübersichtlich bis nicht vorhanden ist.

Los geht es heute am Wanderparkplatz „Am Schleusenkanal“. Hier lohnt sich, wie immer, frühes Kommen, um einen der Parkplätze zu ergattern.

Wir folgen dem Weg, der rund um die Industrieanlage führt. Erst über eine Wiese, dann rechter Hand in den Wald. Nach ca. 10 Minuten Fußweg sehen wir die ersten Betondächer zwischen den Bäumen hervorgucken. Zeit für unseren ersten Halt.

Die Besenhorster Ruinen

Willkommen an einem sogenannten „Lost Place“. Als Lost Places werden Orte bezeichnet, die sozusagen sich selbst überlassen wurden. Das können alte Flugplätze, leerstehende Hotels oder eben verlassene Fabrikgebäude sein.

In der Düneberger Pulverfabrik wurde bis 1945 Pulver für Waffen und Raketen hergestellt. 340 Gebäude entstanden allein für diesen Zweck. Nach der Bombardierung vom 07. April 1945 wurde die Produktion eingestellt und die Gebäude gesprengt.

Dies hier sind die größten und am besten zugänglichsten. In dem Gebiet sind noch einige andere Ruinen zu finden; teilweise auch schon vom Wald komplett übernommen. Diese sollten aber nicht betreten werden, da akute Einsturz- und damit Lebensgefahr besteht. Auch sollte man ausreichend Abstand halten, da das Erdreich um die Ruinen herum einbrechen kann.

Von den Ruinen ist es nur ein kurzer Weg Wald zu den Sandbergen – unserem zweiten Halt.

Die Besenhorster Sandberge

Erst bewegt man sich durch den Wald, sieht noch ein paar alte Straßenlaternen und dann lichten sich die Bäume. Spontan verändert sich die Landschaft und das Grün weicht feinstem Sand.

Bis zu 20 Meter hoch sind die Dünen, die wie die Boberger Dünen zu den Binnendünen zählen. Binnendünen sind Dünen, die sich nicht an der Küste befinden.

In der Nähe der Besenhorster Ruinen gibt es mehrere Dünen. Die größte ist, etwas östlich gelegen, der Düneberg. Ein schöner Platz, um die Schuhe auszuziehen, den Sand zu spüren, die Nase in die Sonne zu halten und den Vögeln beim Zwitschern zu lauschen. Währenddessen erkunden die Kinder die Düne; rennen rauf und runter, graben die Hände in den Sand.
Bei all der Ausgelassenheit sollte jedoch nicht vergessen werden, dass wir uns in einem Naturschutzgebiet befinden und besondere Rücksicht auf die Flora und Fauna zu nehmen ist.

Von den Sandbergen aus gibt es mehrere Möglichkeiten über Wanderwege wieder zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen.

Besenhorster Ruinen und Sandberge

  • 21502 Geesthacht
  • Parkplatz: Wanderparkplatz „Am Schleusenkanal“ an der Industrieanlage
    (Koordinaten: N 53.436147 E 10.321446)
  • HVV: Bushaltestellen in der Nähe sind „Zeltplatz Altengamme“, „Geesthacht, Am Schleusenkanal“ und „Borghorst“
  • Eintritt: 0€
  • Mehr Infos
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