"Der Trickser": Ein Märchenwanderweg für Kinder

„Ein Unglück ist geschehen – der Trickser hat den Zauberstab eines Dorfes zerstört.“ So beginnt die Geschichte rund um den „Trickser“ und mit ihr der Märchenwanderweg. Die Kinder können es kaum erwarten Elfe Pinki, Zwerg Zipfel und Kobold Keril bei der Suche nach sieben Zutaten zu helfen, mit denen ein neuer Zauberstab geschaffen werden soll. Auf dem Weg sind Aufgaben und Stationen in einem bezaubernden Waldgebiet zu überwinden. Ein spannender Tag mit ausreichend Bewegung an der frischen Luft.

Der Märchenwanderweg „Der Trickser“

Die Geschichte, welche die Grundlage für den Märchenwanderweg ist, stammt aus der Feder einer Schulklasse. Um genau zu sein von der damaligen Klasse 6a der Realschule Neu Wulmstorf. Diese bewarb sich auf eine Ausschreibung des Lions Club Hamburg-Nordheide und gewann.

Danach haben zahlreiche Helfer*innen mitgewirkt, um den Märchenwanderweg zu realisieren. Die Illustrationen im Buch stammen z.B. von der Kunstschule Hamburg Wandsbek und die Holzfiguren von einer Hamburger Tischlerwerkstatt. Die Eröffnung wurde dann im Herbst 2008 gefeiert.

Der Märchenwanderweg führt 3,2km lang durch den Lohoferwald und umfasst 15 Stationen rund um das Märchen sowie fünf zusätzliche Kletter- und Balancierstationen. Er ist ganzjährig geöffnet und kann zu jeder Zeit bewandert werden. Aktuelle Infos zum Wanderweg findet Ihr auf der Facebook-Seite des Wanderweges (hier).
Am Start bzw. Ende des Rundweges befindet sich das Hofcafé „Lohofer Speicher“, das verschiedene Speisen und Getränke sowie Souvenirs verkauft. Die Kinder können mit Bobbycars über eine kleine Wiese fahren, während Ihr eine Pause einlegen könnt. Die aktuellen Öffnungszeiten findet Ihr auf der Facebook-Seite des Cafés (hier).

Vorbereitungen für noch mehr Spaß

Die drei Freunde benötigen sieben Zutaten, um einen neuen Zauberstab herstellen zu können. Bei unserem ersten Besuch fragten mich die Kids, wo denn nun die Zutaten sind. Immerhin hätten sie doch alle Aufgaben erfüllt. Das mag eine Altersfrage sein, aber ich könnte mir vorstellen, dass auch ältere Kinder es genießen, auf dieser Schnitzeljagd Dinge einzusammeln.

Im Folgenden findet Ihr eine Liste der Zutaten für den neuen Zauberstab und was Ihr für Euren Rundgang mitnehmen könntet.

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Die Zutatenliste für den neuen Zauberstab umfasst:

Einhornhaar (z.B. etwas buntes Band zum Basteln von Schlüsselanhängern o.ä.*)
Froschmünze
Goldene „Fischschuppe“ (z.B. ausgeschnitten aus Goldpapier*)
Kleine Flasche grünen Saft
Fliegenpilz (z.B. Holz-Fliegenpilze*)
Banane (z.B. eine Holz-Banane aus dem Kaufmannsladen*)
Feder

Außerdem solltet Ihr Zauberstäbe entsprechend der Anzahl der Kinder an Bord haben. Denn um die Erstellung eben dieser geht es ja.

Die zweite Station des Wanderweges ist die weise Schlange. Diese überreicht den drei Freunden eine Karte, mit der sie die Zutaten finden können. Eine Karte gibt es in Flyerform entweder am Start des Wanderweges oder hier zum Ausdrucken.

Das Buch, die Froschmünze, den Zauberstab sowie weitere Souvenirs könnt Ihr übrigens auch im Hofcafé am Wanderweg erwerben oder in der Gemeinde Jesteburg per Mail bestellen (zzgl. Porto und Verpackung; info@jesteburg-touristik.de). Außerdem führen einige Buchhandlungen im Ort Jesteburg das Buch.

Manche „Zutaten“ sind im Hofcafé ab und an vergriffen. Bestellt daher lieber vorab oder habt eine Alternative an Bord (z.B. Holz-Zauberstäbe*).

Wie kommen die Kinder während der Wanderung an die Zutaten?
Vielleicht kann auch ein Erwachsener ein paar Schritte vorgehen und die „Beute“ schon an den Stationen ablegen. Oder die Zutaten werden während des Vorlesens versteckt. Oder Ihr überreicht sie.

Braucht man das Buch für den Märchenwanderweg?

Nein. Die Geschichte ist auf den Stationsschildern auf dem Wanderweg zwar nur sehr knapp aber ausreichend wiedergegeben. Wer aber die ganze Geschichte erfahren möchte (die ziemlich umfangreich ist), ist mit dem Buch gut beraten.
Was bei meinen Kindern jedoch nicht funktioniert hat: Das entsprechende Kapitel aus dem Buch an den einzelnen Stationen vorzulesen. Die Kinder wollten weiter und die nächste Station erreichen, so dass sie gar nicht richtig zugehört haben. Dann lieber später am Abend gemeinsam in Ruhe lesen und während des Weges nur ein paar ergänzende Sätze anbringen.

Auf dem Märchenwanderweg

Nun geht es endlich los. Ab auf den Wanderweg.

Direkt neben dem Hofcafe steht eine große Übersichtstafel mit dem Weg und den Stationen. Hinter der Tafel stehen die drei Freunde denen wir nun helfen wollen – Zwerg Zipfel, Elfe Pinki und Kobold Keril.

Der Trickser hat den Zauberstab ihres Dorfes zerstört und nun zanken sich alle den ganzen Tag.

Als Erstes suchen die Freunde die weise Schlange auf, die ihnen mitteilt, dass sie sieben Zutaten benötigen, um einen neuen Zauberstab herzustellen. Ausgerüstet mit einer Karte geht es nun immer tiefer in den Wald.

Der zerbrochene Zauberstab ist unser Wegweiser. Ist er gerade, geht es geradeaus. Knickt er ab, folgen wir dem Weg in die entsprechende Richtung.

Wir haben den Kindern die Führung überlassen. Stolz wie Bolle stiefelten sie mit der Karte in der Hand voraus – manchmal auch an Wegweisern vorbei. Stets im geschwisterlichen Streit, wer als erster den nächsten Wegweiser oder die nächste Station findet. So merken die Kinder gar nicht, wie wir Kilometer um Kilometer in diesem schönen Waldgebiet zurücklegen.
Wir balancieren für einen Frosch, ducken uns vor „fliegenden“ Tannenzapfen und riechen an den Stämmen frisch gefällter Bäume. Gehen vorbei an Lichtungen, Seen, Bachläufen.
Am Ende des Weges haben die drei Freunde dank unserer Hilfe einen neuen Zauberstab – und wir sind dank des erfrischenden Waldbadens absolut tiefenentspannt.