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Eine Tunnelröhre im Alten Elbtunnel

Mit Kindern durch den Alten Elbtunnel in Hamburg

Mir ist es wichtig, meinen Kindern die Geschichte der Stadt nahezu bringen, in der sie aufwachsen. Und der Alte Elbtunnel am Hamburger Hafen ist ein urtypischer Hamburger Ort. Heute gibt es also einen Spaziergang unter der Elbe und ein phantastisches Panorama auf den Hamburger Hafen. Und zum Abschluss natürlich ein Fischbrötchen.

Der Alte Elbtunnel und sein Nordeingang

Der Alte Elbtunnel wurde 1911 eröffnet. Gebaut, um den Hafenarbeitern als Weg über die Elbe und als Alternative zu den Elbfähren zu dienen. Gefeiert bei seiner Eröffnung als „Sensation“ und „technisches Meisterwerk“. Erst als „alt“ betitelt, als etwas über 60 Jahre später der Neue Elbtunnel seinen Betrieb aufnahm und es fortan nun zwei Tunnel unter der Elbe gab.

Der 426,5 Meter lange Alte Elbtunnel verbindet die St. Pauli Landungsbrücken mit der Elbinsel Steinwerder und kann sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad genutzt werden.

Eigentlich können auch Kraftfahrzeuge hier fahren, allerdings ist diesen die Nutzung während der umfangreichen aktuellen Sanierungsmaßnahmen untersagt.

Der Nordeingang

Von außen übersieht man den Nordeingang schnell. Suche nach einem Gebäude mit einer großen grauen Kuppel an der Brücke 5 der Landungsbrücken.

Nun hast Du die Wahl: Fahrstuhl oder Treppe.
Wenn kein Kinderwagen oder Höhenangst dagegen sprechen, empfehle ich die Treppe zu nehmen. Sie bietet ein schönes Entree in den Alten Elbtunnel. Man fühlt die Geschichte, kann den Blick an die Decke genießen und den Fahrkörben auf ihrem Weg zugucken.

Apropos: Ein besonderes Highlight sind die Fahrkörbe für die Kraftfahrzeuge. Wenn Du die Chance hast, in einem der Fahrkörbe mitzufahren, nutze sie unbedingt. Diese Körbe haben so einen charmanten historischen Flair und meine Kinder finden die nach oben öffnenden Tore einfach faszinierend. Eigentlich sind diese den Kraftfahrzeugen und Fahrrädern vorbehalten. Aber während der Sanierungen darf man auch als Fußgänger mitfahren.

Am Fuße der Treppe geht es rein in eine der beiden Tunnelröhren.

Der Weg durch den Alten Elbtunnel

Ein Relief mit Walrössern an der Wand der Tunnelröhre im Alten Elbtunnel

Auch heute noch trifft man Hafenarbeiter auf ihrem Weg durch den Alten Elbtunnel. Für sie ist die Durchquerung Teil des Arbeitsweges. Entsprechend fix durchqueren sie ihn. Aber wir lassen uns etwas Zeit.

Generell bieten die Röhren links und rechts Fußwege und in der Mitte eine schmale Straße für Autos, Motor- und Fahrräder. Hier gilt es vor allem mit Kindern aufmerksam zu sein. Ein kurzer Blick vor dem Straßenseitenwechsel ist auch hier unten wichtig, um Unfälle zu vermeiden.

Steht man vor der Tunnelröhre kann man das andere Ende bereits sehen. Die 426 Meter sind mit Kindern gut zu bewältigen. Nicht zuletzt dank der an den Wänden verteilten Schmuckkacheln, die verschiedene Fluss- und Meerestiere zeigen. Ab und an findet sich an der Wand auch eine Tunnelinformation, z.B. wenn die Tunnelmitte erreicht ist.

Übrigens befindet Ihr Euch gerade unter der Norderelbe. Die Elbe teilt sich an der Bunthäuser Spitze in Norder- und Süderelbe auf und findet erst wieder kurz vor dem Museumshafen Övelgönne wieder zueinander. Der Leuchtturm an der Bunthäuser Spitze ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert.

Der Aussichtspunkt am Südeingang

Der Klassiker am Südeingang ist der Aussichtspunkt Steinwerder, von der man ein klasse Panorama auf den Hafen und die Landungsbrücken hat. Dafür umrundet man entweder das Ausgangsgebäude oder geht an der Wasserkante lang. Der Weg beträgt ca. 150 Meter.

Eine Aufgabe für begeisterte Detektive: Welches Hamburger Wahrzeichen ist nicht auf der Übersichtstafel am Aussichtspunkt zu finden, obwohl man es doch deutlich sehen kann? Vielleicht geht Ihr dort ja heute noch bei Eurem Hafenspaziergang vorbei?

Viel mehr als den Aussichtspunkt gibt es als Fußgänger mit Kindern am Südeingang eigentlich nicht zu entdecken. Mit dem Fahrrad kann man sich z.B. noch auf den Weg nach Wilhelmsburg machen und den Energiebunker oder den Wilhelmsburger Inselpark besuchen.

Für alle Fußgänger geht’s wieder rein in den Tunnel.

Und danach?

Impression vom Hamburger Hafen mit Brücke und Möwe

Hat jemand Lust auf ein Fischbrötchen?
In Hamburg kann man durchaus längere Diskussionen über das perfekte Fischbrötchen führen. Mein Favorit sind die Fischbrötchen von „Brücke 10“. Die Läden sind sowohl an den Landungsbrücken an der namensgebenden Brücke 10 als auch am Aussichtspunkt am Südeingang des Alten Elbtunnels zu finden.

Frisch gestärkt sind die Möglichkeiten für die weitere Tagesplanung vielfältig.
Die Elbphilharmonie, die Cap San Diego, das Miniatur Wunderland, das Dialoghaus Hamburg, die Speicherstadt, die Rickmer Rickmers, die Reeperbahn und die Hafencity sind alle fußläufig erreichbar.
Und wenn die kleinen Füße eine Pause brauchen, liegen die Fähre 62 für eine gemütliche Schifffahrt gen Elbstrand oder die Doppeldecker für eine Stadttour um die Ecke.

Alter Elbtunnel Hamburg

  • Bei den St. Pauli-Landungsbrücken, 20359 Hamburg
  • HVV: S- und U-Bahn-Haltestelle Landungsbrücken
  • Parkplatz: mehrere Optionen in der Nähe, z.B. „Parkplatz Strand Pauli“
  • Eintritt: 0€ für Fußgänger und Fahrräder
  • Mehr Infos
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