Die Harburger Berge und die Fischbeker Heide sind ein wunderschönes Gebiet. Und definitiv mehrere Besuche wert. Heute wollen wir mit Kindern den höchsten Berg von Hamburg bezwingen – den Hasselbrack.
Na ja, offiziell wird der Hasselbrack als „höchste natürliche Erhebung“ in Hamburg geführt. Bei 116,2m über Normalnull kann man auch nicht wirklich von einem Berg sprechen. Für die Kinder ist es aber trotzdem ein waschechtes Abenteuer, auf das sie lange stolz sein werden. Los geht’s.
Vom Wanderparkplatz zum Hasselbrack – und zurück
Als Startplatz haben wir den kostenlosen Wanderparkplatz „Am Rosengarten“ gewählt. Von hier aus sind es laut Google Maps etwas über 2km bis zum Hasselbrack. Vorausgesetzt, man biegt nicht falsch ab, so wie wir. Dann dauert der Weg etwas länger.
Apropos falsch abbiegen: Ihr solltet unbedingt eine Navigations-App nutzen, da der Weg zum Hasselbrack nicht ausgeschildert ist. Dies ist kein Versehen oder Versäumnis. Der Hasselbrack befindet sich mitten in einem Naturschutzgebiet, in dem wohl eine seltene Eulen-Art zu Hause ist. Um diese durch übermäßige Besucherscharen nicht allzu sehr zu stören, wurde auf eine Ausschilderung verzichtet.
Das Waldstück nach dem Wanderparkplatz ist noch kein Naturschutzgebiet, wie man z.B. an so einigen Stock-Tipis im Wald erkennen kann. Die Kinder können (mit entsprechender Vorsicht der Tier- und Pflanzenwelt gegenüber) den Weg also durchaus ein bisschen verlassen, um die Umgebung zu erkunden.
Bis zum Hasselbrack ist der Weg das Ziel. Waldbaden. Gerüche wahrnehmen. Pilze entdecken. Der sich ständig verändernde Untergrund sorgt dafür, dass die Kinder den Spaß nicht verlieren. Mal geht es etwas steiler abwärts, mal müssen sie über Steine „klettern“, mal Sandflächen überqueren. Quasi eine Expedition. Für Kinderwagen ist dies allerdings eine echte Herausforderung. Die, die ich mit einem solchen gesehen habe, waren schwer am Schnaufen.
Sicherheitshinweis: Auf dem Weg werden mehrere Mountainbike-Strecken gekreuzt. Gerade an Gut-Wetter-Wochenenden kann hier einiges los sein. Ich habe zwar nur rücksichtsvolle, freundliche Biker getroffen, aber es schadet nicht, aufmerksam zu sein.
Auf dem Gipfel: Der höchste Punkt von Hamburg
Steht Ihr vor einem großen Stein mit der Inschrift „Hasselbrack, 116 m – Höchster Punkt Hamburgs“? Glückwunsch! Ihr habt es geschafft!
Gut, die Aussicht ist nicht atemberaubend. Aber Ihr seid ja auch mitten im Wald. Schaut Euch nichtsdestotrotz in Ruhe um und spitzt die Ohren. Vielleicht hört Ihr ja ein paar Eulen. Denn nicht vergessen: Hier am Hasselbrack befinden wir uns in einem Naturschutzgebiet für die seltene Eulen-Art. Bleibt hier also bitte auf den Wegen.
Wer hat die Box neben dem „Gipfel-Stein“ entdeckt? Das Öffnen dieser Box gehört zu einem Besuch am Hasselbrack unbedingt dazu. In dieser befindet sich nämlich das Gipfelbuch, in welchem Ihr Euch als Gipfelbezwinger natürlich auch eintragen dürft (eigenen Stift mitnehmen!). Und vergesst nicht, ein Gipfel-Foto am Stein zu machen, ehe Ihr den Rückweg antretet. 😉
Bis zum nächsten Mal in dieser Region
Wie bereits erwähnt, sind die Harburger Berge und die Fischbeker Heide mehrere Besuche wert. Mit Kindern lohnen sich besonders das Freilichtmuseum am Kiekeberg und der Wildpark Schwarze Berge.
Am Fischbeker Heidehaus bietet die Loki-Schmidt-Stiftung vielseitige Veranstaltungen für Familien an, wie Tierspurensuche, Upcycling-Aktionen, Taschenlampen-Wanderungen uvm. Aber auch ein einfacher Spaziergang zur Heideblüte im August ist hier ein tolles Erlebnis.
Hasselbrack
- In den Harburger Bergen
- Parkplatz: Wanderparkplatz „Am Rosengarten“, Am Rosengarten 8, 21224 Rosengarten
- ÖPNV: Bus-Haltestellen „Vahrendorf, Am Langen Stein“ und „Waldfrieden (Kehre)“
- Eintritt: 0€